Die Fließgewässer in den Südtiroler und Tiroler Alpen haben sich aufgrund zunehmender Nutzung unserer Kulturlandschaften und diverser Verbauungsmaßnahmen stark verändert. Fische sind dabei laut der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ein wesentlicher Indikator dafür, in welchem ökologischen Zustand sich ein Gewässer befindet. Deshalb versucht das im Jahr 2017 gestartete EU- Projekt ALFFA möglichst alle Einflussfaktoren, die auf die Fischfauna wirken zu untersuchen. Es soll ein gesamtheitliches Bild über die tatsächliche Qualität der inneralpinen Fischlebensräume entstehen, und geklärt werden, welche Faktoren diese nachweislich beeinflussen.
Folgende Schwerpunkte werden untersucht: Geomorphologie und Landschaft (Landnutzung, Gewässernutzung, etc.), Gewässerchemie (z.B. Schwermetale, Nährstoffgehalte), hormonaktive Substanzen (Derivate aus menschlichen Hormonpräparaten wie der Antibabypille), Makrozoobenthos (z.B. Steinfliegenlarve, Köcherfliegenlarve – als Fischnahrung), fischfressende Vögel (wie Kormoran, Gänsesäger und Graureiher) und die Fischerei.