"Forms of Xeis"

28. Juni bis 31. August 2019 / Gemeinde Admont

Das Xeis, wie das Gesäuse im Volksmund genannt wird, war für Herbert Köppel zunächst primär ein Ort der beruflichen, fotografischen Tätigkeit. Seinen damaligen „naturfotografischen Blick“ teilte er in den Anfangsjahren mit vielen TeilnehmerInnen, der heute in der Region Gesäuse fest verankerten Fotoschule Gesäuse.

Im Laufe dieser Jahre veränderte sich seine eigene Fotografie sehr, wodurch sich auch sein Zugang und die fotografische Sicht auf die Region Gesäuse für ihn wandelte. Die Grenzen in der sogenannten Naturfotografie zwischen dem künstlerischen, dokumentarischen, wissenschaftlichen Zugang und der Naturfotografie zum Zwecke des Umweltschutzes sind immer schon ein wenig fließend gewesen. Persönlich brachte ihn aber erst die Abkehr von der (Natur-) Farbfotografie und die Hinwendung zur ausschließlichen Schwarz/Weiß Fotografie und in weiterer Folge, die alleinige Konzentration auf das fotografische Quadrat, die Landschaft der Region Gesäuse in deutlich anderer Weise näher.

Für sich konnte er dadurch die heute oft sehr bunte Natur- und Landschaftsfotografie hinter sich lassen und durch die praktische, digitale Fotografie und die anschließende digitale Entwicklung in Schwarz-Weiß, seine Bilder wesentlich mehr nach seinen Vorstellungen formen.

Die hier in der Ausstellung gezeigten Arbeiten stellen für ihn sein persönliches Destillat seiner fotografischen Beschäftigung mit der Landschaft und Region Gesäuse zwischen den Jahren 2010 und 2019 dar.

Manche der hier ausgestellten Arbeiten zeigen auch sein verändertes Formverständnis und die Reduktion mancher seiner Motive auf einfache, wesentliche Elemente. Außerdem lässt sich bei einigen seiner Fotografien die bildliche Verwandtschaft zur chinesischen und japanischen, graphischen Kunst in der Landschaftsdarstellung erkennen.

Ob es nun ein Zaun am Straßenrand, die klaren Kanten einer Bergspitze, einfache Spiegelungen oder nebelverhangene Felsgruppen sind – Herbert Köppel versteht seine Schwarz/Weiß Fotografie eher als Meditationen im Geiste des ZEN und im Gegensatz zum sinnlosen Versuch einer naturfotografischen, exakten Wiedergabe als überhöhte Darstellungen der Natur.

Fotograf

Herbert Koeppel

Diesen Beitrag teilen