"Die Wildnis vor unserer Haustüre"

28. Juni bis 31. August 2019 / Eichelau

Natur- und Wildnisschutz sind nach wie vor gesellschaftliche Randthemen. Die beiden Naturschutz-Fotografen Marc Graf und Christine Sonvilla bemühen sich darum, der Natur und der übriggebliebenen Wildnis in unserem Land eine stärkere Stimme zu verleihen. Vor ein paar Jahren starteten sie deshalb die Multimediainitiative LEBEN AM LIMIT. Seither fotografieren und filmen sie, führen Interviews und sammeln Geschichten rund um die Natur, insbesondere dort, wo sie „am Limit“ ist.

Immer wieder hören sie dabei die gleichen Fragen: „Wozu brauchen wir Wildnis?“ – „Was bringt uns denn das?“ Natur wird meist nur dann „akzeptiert“, wenn sie von Nutzen ist, sprich wirtschaftlichen Ertrag bringt. Wildnis wird obendrein oft als Bedrohung wahrgenommen. „Das sieht aber unaufgeräumt aus“, heißt es nicht selten, wenn Totholz in einem Wald liegen bleibt.

Dort, wo die Natur noch weitgehend sich selbst überlassen wird, etwa in Nationalparks oder anderen strengen Schutzgebieten und dort, wo sie über Jahrhunderte keine Veränderung durch Menschenhand erfahren hat, blüht sie auf. Die wilde Natur ist der Ort, wo die Artenvielfalt entsteht und in angrenzende Gebiete überfließt. Sie ist unsere Rückversicherung für stabile, funktionierende Ökosysteme für einen intakten Planeten.

Mit der Fotoausstellung „Die Wildnis vor unserer Haustüre“ präsentieren Christine Sonvilla und Marc Graf einige noch wahrlich wilde Flecken in Österreich. Sie zeigen urwüchsige Wälder, unverbaute Flüsse und deren tierische Bewohner, die von den kleinsten, unscheinbaren Lebewesen bis hin zu den größten Raubtieren Europas reichen.

Warum all das wichtig ist? – Weil wir ohne die Natur nicht leben können. Was wir uns wünschen würden? – Dass Natur, Wildnis und ihre tierischen Bewohner nicht nur geduldet, sondern als wichtiger Bestandteil unserer Lebensräume erkannt und als solche wertgeschätzt werden.

Let’s get wild!

 

Marc Graf und Christine Sonvilla sind professionelle Naturfotografen, Filmer und Autoren mit Universitätsabschlüssen in Naturschutzbiologie (Marc & Christine) sowie Germanistik (Christine), deren Fotos und Arbeiten bereits mehrfach international ausgezeichnet wurden.

Ihr Hauptaugenmerk gilt der Dokumentation von Wildlife- und Naturschutzthemen, wobei sie bereits an verschiedensten Themen arbeiteten: Ihr Spektrum reicht von Arabischen Oryxantilopen im Oman über wilde Bergrentiere in Norwegen, Alligatoren und Pumas in den Florida Everglades bis hin zu Wildtieren in Städten und großen Raubtieren in Mitteleuropa. Seit mehreren Jahren verfolgen sie das Langzeit-Projekt „LEBEN AM LIMIT““ und zeigen die Limits, sprich die Herausforderungen auf, mit denen insbesondere große Raubtiere unserer Breiten, wie Europäische Braunbären zu kämpfen haben. Mittels Weitwinkel-Spiegelreflexkamera-Fotofallensystemen gelingen ihnen hautnahe Einblicke in das Leben dieser faszinierenden Wildtiere.

Ihre Foto-Geschichten publizieren sie regelmäßig in Naturmagazinen. „Die Rückkehr der Bären“ erschien im Juni 2018 als Titelgeschichte in der deutschen Ausgabe des National Geographic Magazins. Sie produzieren außerdem Kurzfilme und Imagetrailer für Nationalparks, Tourismus, Naturschutz- und Wissenschaftsinstitutionen, erarbeiten Filmmaterial für TV Naturdokus und arbeiten als Fototrainer für die Canon Academy Austria.

Fotografen

Christine Sonvilla & Marc Graf

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